Gebäudetechnische Anlagen
Lüftung
Das ideale Raumklima liegt für uns Menschen innerhalb einer klar begrenzten Wohlfühlzone. Zwei Faktoren spielen die entscheidende Rolle: Die Lufttemperatur beträgt zwischen 20 und 26° C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 bis 70 %.
Projektleiter bei Schmidhammer
Mit dem vermehrten Bau von Klimahäusern wird auch dem Raumklima immer mehr Beachtung geschenkt. Neben der gleichmäßig verteilten Lufttemperatur und -feuchtigkeit beeinflussen die umgebende Oberflächentemperatur, die operative Temperatur, die Frischluftmenge, Luftbewegungen sowie Schall unser Behaglichkeitsempfinden.
Das Lüftungsgerät regelt die Frisch- und Abluftverteilung im Raum. Werden die Geräteeinbauten zusätzlich um Kühl- und Befeuchtungsregister erweitert, spricht man von Klimatisierung oder einer vollständigen Klimazentrale. Strömungswalzen und Induktionsauslässe müssen vorgesehen werden, wenn die Lüftung das Temperaturniveau schnell anpassen soll. Ist hingegen keine Mischluft gewünscht und der Temperaturausgleich wird mittels anderer Heiz-Kühlgeräte erreicht, verbaut man Verdrängungsauslässe und Zu- sowie Ablufteinsätze. Bereits bei der Auslegung der Klimatisierungsanlage achten wir auf bestehende Energienutzungsmöglichkeiten für die Abwärmen.
Die von der Klimazentrale aufgearbeitete Luft wird über ein Kanalnetz im Gebäude transportiert. Der Kanaldurchmesser ist genau an die benötigten Luftmengen angepasst, weshalb es nur wenige und dadurch sehr effiziente Volumenstromregler braucht. Ein weiteres Kriterium für die Energieeffizienz der Lüftungsanlage ist die Kanaldichteklasse und die damit verbundene Kanalstabilität. Hier empfiehlt sich, die Dichteklasse B anzustreben. Höhere Dichteklassen sind zwar teurer, lohnen sich aber längerfristig – besonders wenn man bedenkt, dass Luftleitungsnetze durchschnittlich 10 bis 20 Jahre in Betrieb bleiben. Eine nachträgliche Verbesserung der Kanalnetze ist selten möglich. 50 % der später erreichten Dichteklasse hängt von der Ausführungsqualität am Bau ab.
Wohlfühl-temperatur
Die optimale Temperatur von Räumlichkeiten richtet sich nach der Außentemperatur. Aber auch die subjektive Wahrnehmung spielt durchaus eine Rolle.
Bitte lüften
Je nach Raumart sind Luftwechselraten zwischen 0,5- und 8-fach pro Stunde empfehlenswert. Eine richtige Auslegung erhöht die Raumluftqualität und reduziert unnötige Kosten.
Klimazentrale
Klimazentralen regeln das Raumklima vollständig. Dieses betrifft die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit, den Frischluftanteil und damit die Raumluftgüteklasse.
Unsere Servicemonteure kümmern sich um die regelmäßige Wartung der Lüftungsanlagen, tauschen Filter, entfernen Verunreinigungen und regeln gegebenenfalls nach. Eine gut gewartete Lüftungsanlage reduziert die Lärmbelastung. Der geschickte Einsatz von Schalldämpfern, die passende Auslegung der Luftgeschwindigkeiten und die Dämmung der Transportkanäle erhöhen den Komfort.